Mittwoch, 2009/06/03


Vorfreude! Morgen können wir bereits unser Wohnmobil in Empfang nehmen. Da wir aber leider ja noch bis und mit Freitag arbeiten, werden wir wohl das Kühlschrank-Füllen und Einrichten doch erst am Freitag-Abend oder Samstag-Morgen erledigen können. Wenigstens haben wir dadurch etwas weniger Stress und können es gemütlich angehen.

 

Samstag, 2009/06/06


Jetzt geht's los! Bis wir hier aber noch etwas dazu schreiben, müsst ihr euch gedulden. Zuerst müssen wir ja mal was richtiges erleben um euch davon berichten zu können. Aber unseren ersten Termin haben wir bereits: Hochzeitsapéro von Karl und Tamara im Rebberg einige Meter über Walenstadt. ->Trotz strömendem Regen waren die Gäste und das Brautpaar bester Laune. Toll war auch, dass wir wieder mal 5 meiner NDS Kollegen trafen.

 

Fränzi:

Erster Stopp wegen dem "schönen" Wetter in Murg auf dem Campingplatz. Strom vorhanden, Heizung eingeschaltet, Wein getrunken...es geht uns gut.

 

Lorenz:

Wibergschwätz! :-) Wir nutzen das schlechte Wetter um den Homer fertig einrichten. Sogar unser Laptop mit Unlimited Karte, Fernsehen über Internetbrowser (wilmaa.ch) und unser Logitech Soundsystem sind in Betrieb und versüssen uns das Camperleben :-D

Sonntag, 2009/06/07

 

Bei super schönem Wetter haben wir Murg verlassen und düsten durch das schöne Toggenburg Richtung Säntis. Leider wurde es immer einwenig wolkiger, aber nach gestern konnte uns nichts mehr erschüttern. Wir kauften uns das Ticket und fuhren mit der Seilbahn auf den Säntis rauf. Gleich am Anfang war die Sicht noch super und wir konnten uns einBild machen von der schönen Aussicht. Meine (Fränzi) geografischen Kenntnisse liessen leider ein wenig zu wünschen übrig und ich wusste eigentlich gar nicht recht, welche Berge wir von hier oben sehen. Aber egal, es hatte ja eine grosse Karte auf welcher wir bzw. vorallem ich mich schlau machen konnte. Mit der Zeit begannen immer mehr Wolken uns die Sicht zu versperren und dann fing es auch noch an zu graupeln. Schnee im Sommer, eigentlich dachten wir wir seinen in den Sommerferien, aber auf dieser Höhe mussten wir halt damit rechnen. Voll touri-mässig sind wir dann drinnen ein Foto als Appenzeller-Familie machen gegangen (siehe Fotos) und haben uns mit Kaffee und Kuchen für den restlichen Tag gestärkt. Die Mineralienausstellung dort oben haben wir uns auch noch angeschaut und waren eher enttäuscht, da es viele Kristalle und Steine aus dem Ausland dort hatte. Eigentlich erwarteten wir einheimisches Material, aber egal, es war eh gratis.

 

Weiter gings dann nach Appenzell. Eine wunderschöne Stadt mit schmucken Häuser. Leider ist der Landsgemeindeplatz während dem Jahr ein grosser Parkplatz, welcher fotografisch kein schönes Bild abgeben würde. Müssen wohl mal gehen, wenn wirklich Landsgmeinde ist, aber dafür waren wir etwas zu spät da.Danach fuhren wir weiter Richtung St. gallen. Wir wollten in der Nähe einen Schlafplatz suchen, damit wir am Morgen zeitig in die Stadt gehen konnten. Auf der Karte sahen wir einen kleinen See, den wir natürlich anschauen wollten. Enttäuschung pur: der sogenannte Gübsensee, war ein kleiner Stausee, braun dreckig und einfach nicht schön...wir haben uns dann schnell wieder auf den Weg gemacht und landeten nach einigen abstechern (die Abtei St. Georgen haben wir einfach nicht gefunden) etwas weiter oben von der Dreilinden Badeanstalt. Dort platzierten wir unseren Homer am Waldrand und amusierten uns über die tonnen Jogger, die dort vorbeiliefen. Wir dachten, wir hätten da wohl nie Ruhe. :-)

 

Nach einem feinen Znacht (wie immer bis jetzt) gönnten wir uns einen Coupe im nahegelegenen Restaurant und gingen früh zu Bett. Wollten wir doch am Morgen zeitig St. Gallen unsicher machen.

Montag, 2009/06/08

 

Mit super Sonnenschein (und wieder frühaufstehenden Joggern) wurden wir geweckt. Wir machten uns parat und düsten Richtung Innenstadt St. gallen. Gemäss Internet öffnete die Stiftsbibliothek ja bereits um 9 Uhr. Wir gönnten uns einen Kaffee und Gipfeli an der Sonne und merkten bald, dass wir ja super nahe am Geschehen waren. Pünktlich standen wir vor den Toren der Bibliothek, doch die war geschlossen. Öffnungszeiten ab 10 Uhr stand an der Tür, tja, kann man dem Internet mal wieder nicht glauben. Also machten wir uns auf den Weg und erkundeten St. Gallen. Witzigerweise war noch nicht viel los, obschon ja Montag-Morgen war. Aber es scheint, dass die St. Galler wohl eher Spätaufsteher sind :-) Wir organisierten einen Stadtplan beim Touristenbüro und schauten uns diesen davor an. Nicht lange ging's und schon wurden wir von einer Einheimischen in Hochdeutsch angesprochen, ob wir Hilfe benötigen würden. Wir entgegneten ihr dann logischerweise in Schweizerdeutsch, dass es geht. Sie sprach dann noch mit uns und lud uns sogar zum Zmittag ein. Dankend lehnten wir ab, weil wir ja später wieder weiter wollten. Fazit: St. Galler sind ein nettes Volk ;-)

 

Bevor wir dann doch noch die Stiftsbibliothek, die Stiftskirche usw angeschaut hatten (alles ist sehr beeindruckend!), fanden wir die Mühleggbahn, welche quer durch den Berg einem auf schnellem Weg ins Wohnquartier bringt. Gemäss einer Mitfahrerin wäre der Weg über die Strasse für das Fahrrad, Auto usw eher mühsam und man macht einen riesen Umweg um ans Ziel zu gelangen. Sie packe immer ihr Velo ins Bähnli und komme so schneller nach Hause. Früher sei die Bahn sogar zweispurig gewesen und mit Wasser betrieben worden. Das obere Bähnli wurde gefüllt und zog so das andere hoch usw. Man hat irgendwie nie ausgelehrt...

 

Dann ging's weiter durch Rorschach nach Altenrhein, wo wir ein Hundertwasser Gebäude entdeckten. Dort gab's ein kleines Bistro, wo wir dann unser Mittagessen einnahmen. Ansonsten hatte es dort in der Nähe den kleinen Flughafen, doch während der Mittagszeit startete und landete leider kein Flieger. Also gingen wir weiter nach Vaduz (ja wir machten einen Abstecher nach Liechtenstein). Wir wollten eigentlich das Schloss besichtigen, welches aber für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Das sahen wir dann, als wir davor standen... :-( Egal, wir sattelten unser Homer und fuhren die kurvige Strasse weiter hoch Richtung Gaflei. Geplant war im Ländle die Wanderung auf dem Fürstensteig zu machen. Aber leider machte uns das Wetter einen Strich durch dieses Vorhaben. Es kamen dunkle Wolken auf und wir wussten nicht, wie lange das Wetter halten würde. Planänderung: wir fuhren noch nach Malbun. Im Winter scheint dies ein super Ferienort zu sein, aber jetzt im Sommer machte es eher einen ausgestorbenen Eindruck.

 

Das nächste Ziel war dann eigentlich der Campingplatz in Landquart. Wir düsten durch Lutzisteig, mussten bei zwei Toren die Luft anhalten und beten (Höhe 3.1 m), denn unser Wohnmobil hatte ne Höhe von 3.2 m. Aber zum Glück waren wir ja wieder in der Schweiz und scheinbar wird dort eher weniger angegeben, als es dann wirklich ist. Jedenfalls lotzte ich (Fränzi) Lori durch und sah, dass wir noch genügend Platz gehabt hätten. Also alles halb so wild. In Landquart angekommen, machten wir gleich wieder kehrt. Der Campingplatz machte einen schlechten Eindruck und wir waren enttäuscht, da wir gedacht haben, dass TCS-Plätze gut unterhalten sind. Kurzentschlossen fuhren wir dann nach Bad Ragaz wo wir die Nacht verbrachten.

Dienstag, 2009/06/09

 

Wein, Weib und Gesang...nach diesem Motto sind wir an unserem 4. Tag in Fläsch gestartet. Erster Halt Weinkeller Adank. Degustieren und feinen Wein kaufen klappte schon mal gut. Um den ersten kleinen Rausch abzuarbeiten, sattelten wir unsere Fahrräder und fuhren von Maienfeld rauf ins Heididorf. Eigentlich witzig, was eine Geschichte alles bewirken kann. Man kann echt glauben, Heid und Peter haben da mit dem Alpöhi gewohnt. Rasant düsten wir dann wieder auf unseren Zweirädern ins Dorf. Wir fuhren weiter nach Malans, wo wir den nächsten Weinbauer (Peter Wegelin) aufsuchten, neuen feinen Pinot Noir etc zum Probieren kriegten und wieder mit ner Kiste Wein den Laden verliessen. Leider hatte der Dritte Weinbauer (Donatsch) geschlossen, aber wohl doch gut so, sonst hätten wir wohl nicht mehr fahren können. Und nach dem Motto Wein, Weib und Gesang liessen wir später noch das Singen, der Rest war ja im Wohnmobil dabei. :-)

 

Wir düsten dann mit dem Homer weiter auf extrem schmalen Strassen Richtung Salginatobelbrücke, die 1930 gebaut wurde und als Weltmonument gilt. War sehr eindrücklich. Danach fuhren wir (manchmal rückwärts, bis wir kehren konnten) runter und weiter Richtung Klosters, wo wir bei einem stillgelegten Skilift einen super Schlafplatz gefunden hatten.

 

Mittwoch, 2009/06/10

 

Heute hatten wir einiges an Kilometer zu fahren. Erstes Fernziel war der östlichste Punkt in der Schweiz, das Dorf Vinadi. Zuerst fuhren wir aber auf dem Autozug durch den Vereina-Tunnel und konnten so einiges an Zeit und Weg einsparen. Kurz nach Susch hiess es dann auch Fahrerwechsel und ich (Fränzi) durfte auch mal dran glauben mit unserem Homer durch die Schweiz zu kurven. Ging verhältnismässig gut, doch bei engen Passagen war manchmal das Motto Augen zu und durch. Nach Vinadi fuhren wir über die Grenze nach Österreich um dann später über Italien und dem Reschenpass, wieder Richtung Schweiz zu fahren. In Reschen war sogar der Kirchturm, welcher normalerweise im See steht, stillgelegt worden, damit er renoviert werden kann. Angeblich sei dies ein spezieller Anblick. Wieder zurück in der Schweiz haben wir uns das Kloster St. Johann in Müstair angeschaut und sind danach weiter nach Santa Maria, wo es das kleinste Whiskey Pub der Welt gibt (da Nachmittag war, hatte es leider noch geschlossen).

 

Über den Ofenpass sind wir nun durch den Nationalpark nach Zernez gelangt, wo wir unsere Nacht auf dem Campingplatz verbringen. Morgen heisst es früh aufstehen und 7 Std. im Nationalpark wandern. Wir freuen uns und hoffen, dass das Wetter mitmacht.

Donnerstag, 2009/06/11


Heute hiess es früh aus den Federn, genug Frühstück essen und um 9 Uhr ging's los. Wir hatten das Ziel durch den Nationalpark zur Culozza Hütte zu wandern (Tipp von Tinu - danke vielmals!). Es war einfach wunderschön durch die Föhren und Lärchen durchzuwandern. Nach kurzer Zeit sahen wir sogar eine Gemse wegspringen. Bis der Fotoapparat aber parat war, war sie natürlich schon wieder weg... Kurz vor unserem Ziel kamen wir zur Culozzaschlucht runter und überquerten den Fluss. Dort war es so schön, dass wir ne Rast machten und uns stärkten um den letzten Aufstieg zur Hütte zu bewältigen. Das Ziel war nach 2,5 Stunden erreicht. Da wir keine Lust hatten denselben Weg wieder zurück zu wandern, entschlossen wir uns noch auf den Murter zu marschieren. Dort hiess es nochmals etliche Höhenmeter hinter uns zu bringen. Auch hier waren wir beeindruckt von der Flora und Fauna. Ich (Fränzi) gebe es zu, die restlichen 300 Meter hab ich gebissen, aber wir kamen oben an und wurden vollends entschädigt. Kurz vor dem Gipfel sahen wir noch (ca. 20 m neben uns) eine Herde à 16 Steinböcken, die genüsslich Gras frassen. Ab und zu hüpfte auch noch ein Murmeli durchs Bild. Es war einfach genial und mega eindrücklich. Der Abstieg ging dann entsprechend wieder besser und wie kann es dieses Jahr bei unseren Wanderungen auch anders sein, mussten wir noch über ein Schneefeld. Auf dem Hosenboden ging dies logischerweise am schnellsten und effizientisten. Leider war danach die Sonne weg und es dauerte etwas, bis die Hosen wieder trocken waren...Nach gesamthaft 7 Stunden, 1520 Höhenmetern hinauf und 1220 Höhenmetern runter (inkl. Pausen, Foto-Shootings usw) warteten wir auf den Bus, der uns zurück nach Zernez zu unserem Homer brachte.

Wir düsten danach weiter Richtung St. Moritz (leider 1 Tag zu früh, denn angeblich hat am 12. Boris Becker dort geheiratet :-) ). Wir fuhren weiter an den 4 Seen (St. Moritz, Champfèrer, Silvaplaner und Silser) im Engadin vorbei und fanden nach dem Malojapass kurz vor Vicosoprano endlich einen Parkplatz zum Übernachten. In der Schweiz ist man ja noch nicht soweit, dass freies Übernachten grundsätzlich erlaubt ist, resp. vorallem in den touristischen Gebieten nicht.

Freitag, 2009/06/12


Wegen dem lauten Verkehr sind wir zeitig erwacht und sind dann gleich losgefahren. Ziel war Kaffee und Gipfeli auf dem Splügen. Von Chiavenna aus hatten wir aber doch fast 3/4 Std. bis wir die Passhöhe erreicht hatten, immerhin waren 1800 Höhenmeter zu überwinden. Da uns das Resti aber nicht gefiel, fuhren wir weiter bis Sufers. Mit schönen Ausblick auf den Sufnersee kamen wir doch noch zu unserem kleinen Zmorge.

Auf dem weiteren Weg hielten wir bei 2 Schluchten (Roffla- und Viamala), welche natürlich sehr beeindruckend den Weg des Rheins durch die felsige Landschaft zeigen. Die Rofflaschlucht ist in privater Hand, gemäss der Geschichte hatte der ehemalige Eigentümer innert 7 Jahren mit Hammer, Meissel und 8000 Sprengkörpern den Weg entlang des Rheins frei gemacht, damit Besucher die Schlucht besichtigen konnten. Unter schwersten Bedigungen hatte er sogar einen Tunnel gegraben, der direkt unter dem Wasserfall hindurch führt. Toll an der Geschichte ist, dass noch heute direkte Nachfahren das Restauarant führen, man erkennt dies auch sehr schnell an den Gesichtern mit Schnauz.

In Flims hielten wir an und assen beim Hotel Waldeck Pizokl und Capuns, wenn wir schon im Bündnerland sind, wollten wir natürlich auch eine Spezialität ausprobieren. Hat also super geschmeckt. Von da aus gingen wir gestärkt runter zum Caumasee, welcher mit super schönen blau und türkis Farbtönen zwischen Tannenbäumen hervorschien. Weiter marschierten wir zum Aussichtspunkt der Rheinschlucht, wo wir den sogenannten "Swiss Grand Canyon" von oben begutachten konnten. Es isch ebe scho schön, das Schwitzerland! :-)

Endziel an diesem Tag war Zervreila. Wir wollten uns in Vals nach der gestrigen Wanderung noch im Thermalbad etwas erholen und dann auf 2'000 m ü.M. auf dem Wanderparkplatz von Zervreila (dieser Tipp hatten wir aus dem Womoführer, den wir von Michael und Marion erhielten - besten Dank!) zu übernachten. Wir waren da ganz alleine. Leider wurde es mit dem Baden nichts, da Betreibsferien bis und mit 13.06. waren. Tja, gehen wir halt wohl am 13. nach dem Frühstück die Glieder wärmen und uns erholen.

Es ist hier doch eine Bemerkung wert: Reisen im Juni ist nicht immer ganz so einfach. Einige Sehenswürdigkeiten/Spots schlummern noch in den Betriebsferien und öffnen erst um mitte oder gar ende Juni. Weiter werden nach einem strengen Winter wie 2008/2009 Pässe und auch Wanderwege erst später als üblich geöffnet.

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